Unser Hof mit Hofladen in Gerichtstetten  
  100 % Regional von A wie Apfel bis Z wie Zwiebel  

Untersaaten übernehmen unterschiedliche Aufgaben im Ackerbau. Außerdem können sie eine hervorragende Bienenweide sein - gerade in der trachtarmen Zeit im Juni und Juli bieten die bunten Blüten ein zusätzliches Nahrungsangebot für Insekten


Als Bestandteil der Untersaaten-Mischung dient der rot blühende Inkarnat-Klee nicht nur der Stickstoff-Fixierung, sondern schützt das Weizenfeld auch vor Bodenerosion.

Als Untersaat bezeichnet man die Saat einer zweiten Frucht zusätzlich zur Hauptfrucht. Neben der Unkrautunterdrückung bringen Untersaaten viele weitere Vorteile mit sich. Zwischen der Abreife einer Kultur und der Neueinsaat entsteht für die Bodenmikroben ein Nahrungsmangel, der zu einem Rückgang der mikrobiellen Aktivität führt. Durch eine Untersaat wird dieser Mangel behoben – der Boden bleibt durchgehend lebendig und behält eine gute Struktur, was ideale Startvoraussetzungen für die neue Kultur sind. Besonders in den heißen und sonnigen Sommermonaten ist ein bewachsener Boden sinnvoll, um z.B. Austrocknung zu vermeiden und die hohe Photosynthese-Leistung der Pflanzen für die Bildung von energiereichen Wurzelausscheidungen optimal auszunutzen. Außerdem sorgen Untersaaten für eine bessere Tragfähigkeit des Bodens und erleichtern so das Befahren der Felder während der Ernte. 

Schon eine kleine Menge an Untersaat löst den Effekt einer Mischkultur aus und verbessert die Pflanzengesundheit und die Nährstoffaufnahme. Je größer die Vielfalt in der Untersaat, desto besser arbeiten die Bodenmikroben und desto höher wird die Bodenfruchtbarkeit. Gräser sorgen für eine gute Bodengare, Klee bildet Knöllchenbakterien zur Stickstoff-Fixierung und Leindotter besitzt auf Unkräutern eine keimhemmende Wirkung. Allerdings muss die Wuchskraft der Untersaat zur Konkurrenzfähigkeit der Hauptkultur passen. Im Wintergetreide haben sich Mischungen aus Weidelgras, Leindotter und verschiedenen Kleearten bewährt. 

Je nach Kultur kann die Untersaat zusammen mit der Hauptkultur oder zu einem späteren Zeitpunkt ausgesät werden. Wir setzen Untersaaten vor allem im Getreide ein. Solange das Getreide in der Wachstumsphase ist, bleibt die Untersaat klein. Reifen Dinkel, Weizen und Gerste langsam ab, kommt nach und nach mehr Licht an die Untersaat. Unmittelbar nach der Ernte steht die Untersaat in vollem Wachstum und kann später zur Gründüngung oder als Futter genutzt werden. Untersaaten können auch als Ersatz für Zwischenfrüchte eingesetzt werden, hauptsächlich in trockenen Regionen, wo das Auflaufen der Zwischenfrucht problematisch ist, oder wenn zwischen der Ernte verschiedener Kulturen wenig Zeit für die Einsaat der Zwischenfrucht bleibt.

 
E-Mail
Anruf
Karte